Armin Schoch, Inhaber Impulse Tourism
Schochs neuester Coup
Wirklich still war es nie um Armin Schoch, den Haudegen und ehemaligen Group. General Manager von Diethelm Travel. Heute führt er von Chiang Mai aus ein kleines, feines Tourismusprodukt. Damit will er seinen Kunden bleibende Reiseerinnerungen aus Nordthailand und den angrenzenden Ländern vermitteln.
Text: Emil Hager
Seit kurzem besitzt der Schweizer Armin Schoch die thailändische Staatsbürgerschaft. Er und seine Westschweizer Frau Anne leben mit Sohn Oscar in Chiang Mai, eine Flugstunde nördlich von Bangkok. Von dort führt er die kleine, auf den Tourismus spezialisierte Firma Impulse Tourism. Unter seinen Kunden finden sich Reisebüros, Veranstalter und Privatpersonen.
Der Reihe nach: Mit seiner Frau, zwei Koffern und sehr viel Enthusiasmus flog Schoch 1983 nach Bangkok, um beim Handelsunternehmen Diethelm das Reisegeschäft auf Vordermann zu bringen. Das einzige, was er in der Schweiz zurückliess, war ein Bankkonto.
«Ich wusste aber damals schon, dass dies kein Drei- oder Vierjahres-Engagement sein würde. 20 oder mehr Jahre würden dies bestimmt werden»
blickt er zurück. Von einem kleinen Büro aus war er von 1983 bis 1994 am Aufbau von Diethelm Travel, heute eines der bedeutendsten Tourismusunternehmen in Südostasien, beteiligt. 1990 erfolgte der Schritt über die Grenzen Thailands hinweg.
«Damals waren Laos, Kambodscha und Vietnam als Reisedestination völlig unbekannt, bargen jedoch riesiges Potential. Wir eröffneten in diesen Ländern eigene Büros.»
In den folgenden 13 Jahren trieb er die Expansion von Diethelm Travel voran – allerdings mit einem fünfjährigen Unterbruch, als er nach Burma zügelte und dort mit Insight Myanmar sein eigenes Tourismusunternehmen gründete. Ende 1999 klopfte die Diethelm-Geschäftsleitung erneut bei Schoch an und offerierte ihm den Job als Group General Manager bei Diethelm Travel. Bis 2003 blieb Schoch Diethelm Travel treu. In dieser Zeit machte das Unternehmen einige Veränderungen durch. So zum Beispiel die Fusion mit dem Handelshaus Keller im Jahr 2000, und im 2001 kam noch jene mit Sieber-Hegner hinzu. Im Frühling 2003 begann sich erneut eine Veränderung abzuzeichnen. Eine, die nicht in die Richtung Schochs zeigte:
«Mein Entschluss war schnell gefasst: Am 24. Juni 2003 kündigte ich.»
Paradies für 4-Wheel-Drive
Nach einer Auszeit und einer Analyse der Marktsituation entschied er sich, nach Chiang Mai zu ziehen. Die «Rose des Nordens», wie die Stadt auch genannt wird, befand sich in einem touristischen Aufbruch: Unabhängige Hotels, internationale Ketten und Luxusherbergen begannen sich hier niederzulassen. «Hier hat es Platz für einen Up-Market-Veranstalter», war er sich gewiss. Heute ist er mit der Incoming-Agentur Impulse soweit, dass er auf grössere Touristenströme vorbereitet wäre. Er will sich jedoch auf Qualität konzentrieren. «Ich habe ein kleines, feines Team und die besten Reiseleiter», sagt Schoch. Neben Touren in die Umgebung, zu Bergstämmen, organisiert der Schweizer Fluss- und Vierrad-Expeditionen. Damit sind Touren bis in die Indochina-Staaten Laos, Kambodscha und Vietnam sowie nach Myanmar und China gemeint. Er schildert:
«Meine Kenntnisse und Verbindungen machen die kompliziertesten Erlebnisse möglich. Ich mache keine 08/15-Programme, sondern massgeschneiderte Multi-CountryTouren, die über Land und Flüsse mehrere Länder umfassen können»
Wie geht dies genau? Schoch will von den Kunden soviel wie möglich wissen, wie persönliche Interessen, ob lieber aktiv (selber Hand anlegen) oder passiv (einfach nur Besichtigungen), Alter, Hotelpräferenzen, ob die Gäste lieber über Land reisen oder fliegen, Zeit, die zur Verfügung steht usw. Anhand solcher Punkte stellt er anschliessend eine Reise zusammen. In gegenseitiger Absprache kreiert er ein Erlebnis, das beispielsweise drei befreundete Ehepaare während einer 17-tägigen Reise über Land von Chiang Mai nach Hanoi führt. «Wichtig ist die persönliche Kommunikation. Die führe ich selber», erklärt Schoch. Dies sei die Arbeit, die er schätze und der er sich mit voller Hingabe widme. So schwärmt er von seinen Mekong-Expeditionen, von immer wieder neuen Touren, die er meistens auch selber begleitet. «Mein langjähriges Insider-Wissen ist mein Kapital», ist er sich gewiss. Wichtig dabei sei, dass frühzeitig gebucht werde. Dies ermögliche eine optimale Vorbereitung. Eine seiner Spezialitäten sind VierRad-Touren. Dabei können die Teilnehmer auch selber fahren, sofern sie das wollen. Allerdings ist immer ein ausgebildeter, erfahrener Fahrer dabei, der bei schwierigen Passagen einspringen kann. «Chiang Mai und die riesige Region in die umliegenden Länder sind ein Paradies für 4-Wheel-Drives» verrät der MultiCountry-Tour-Spezialist aus der Schweiz.
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